01. September 2023 | Die Wiesbadener ABO Wind AG darf in der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador bauen. Hierfür hat es nun den offiziellen Zuschlag erhalten. Das „Toqlukuti’k Wind and Hydrogen“ . Ziel ist, eine Kapazität von 5 GW zu installieren.

Die geplanten 5 GW entsprechen dem deutschlandweiten Onshore-Windkraftzubau der vergangenen drei Jahre und sind Teil des insgesamt 20 GW umfassenden Wasserstoff-Portfolios von ABO Wind.

Das Projekt „Toqlukuti´k Wind and Hydrogen” soll grünen Wasserstoff produzieren und damit zur Dekarbonisierung der Raffinerie beitragen.

Vorstand Dr. Karsten Schlageter erklärt das Projekt: „Wir wollen die exzellenten Windbedingungen der kanadischen Provinz nutzen, um einen Windpark mit 5 GW Leistung inklusive angeschlossener Wasserstoff- und Ammoniakproduktion zu entwickeln.”

Grüne Wasserstoff Kooperation

Die ausgeschriebenen Flächen liegen in der Nähe einer Biokraftstoffraffinerie von Braya Renewable Fuels in der Gemeinde Come by Chance. Im März 2023 hatten Braya Renewable Fuels und ABO Wind eine Partnerschaft zur gemeinsamen Entwicklung von grünem Wasserstoff bekanntgegeben.

„Wir freuen uns über den Zuschlag und auf die Zusammenarbeit mit ABO Wind bei der Produktion von grünem Wasserstoff und grünem Ammoniak zur Deckung unseres lokalen Bedarfs, mit dem Potenzial, die Produktion auf globale Märkte auszuweiten“, sagte Frank Almaraz, Geschäftsführer von Braya Renewable Fuels.

Das Projekt ist in mehreren Phasen geplant: In der ersten Phase soll grüner Wasserstoff für die Raffinerie als lokale Abnehmerin hergestellt werden. In den weiteren Projektphasen wird grünes Ammoniak für den Export produziert. Dazu soll schrittweise Windkraft nahe der Raffinerie zugebaut und die Leistung der Elektrolyse-Anlagen stufenweise erhöht werden

Ammoniak ist aktuell zum Transport besser geeignet als Wasserstoff, daher führt ABO Wind Gespräche mit potenziellen Abnehmern des grünen Ammoniaks in Europa.

Das Projekt ist Teil der im letzten Jahr im neufundländischen Stephenville geschlossenen deutsch-kanadischen Wasserstoffpartnerschaft.

Namensgebung

Der Name Toqlukuti´k (ausgesprochen „dok-lu-gu-tik”) wurde gemeinsam mit der Miawpukek First Nation festgelegt. Er stammt aus der traditionellen Mi´kmaq-Sprache und bedeutet „zusammenarbeiten”. ABO Wind Canada hat ein Memorandum of Understanding (MOU) mit der Miawpukek First Nation unterzeichnet.

„Unserem Unternehmen ist eine transparente, tiefgehende und kontinuierliche Einbindung der indigenen Bevölkerung und der Gemeinden sehr wichtig”, so der Vorstand.

Das Unternehmen stehe „im regen Austausch mit lokalen Interessengruppen im Planungsgebiet”. Der Wunsch von Karsten Schlageter sei es, diese Beziehungen weiter auszubauen.

Weiter Informationen zum Projekt erhalten Sie auf der offiziellen Website:

 

(Quelle: Abo Wind AG/2023)

The post ABO Wind plant 5-GW-Wasserstoffprojekt in Neufundland appeared first on H2-news.eu.