21. März 2022 | Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Robert Habeck reiste letzte Woche zu politischen Gesprächen in die norwegische Hauptstadt Oslo. Die Reise bildete den Auftakt zu einer Reihe von Auslandsreisen, mit dem Ziel, deutsche Energieimporte auf eine breitere Grundlage zu stellen sowie den zukünftigen Bezug von grünem Wasserstoff und dazu gehöriger Ausgangsprodukte sicherzustellen.Die letzten Tage war er in Katar und den Arabischen Emiraten.
„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat mehr als deutlich gemacht, dass wir von russischen Energieimporten unabhängig werden müssen. Daher brauchen wir eine beschleunigte Energiewende, einen verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien und deutlich mehr Energieeffizienz”, erklärte Habeck im Vorfeld seiner Reise nach Norwegen.
Eine sichere und unabhängige Energieversorgung der Zukunft müsse aber nur klimafreundlich sein. Deswegen brauche es kurzfristig mehr LNG-Gas, aber mittel- und langfristig grünen Wasserstoff bzw. Wasserstoffderivate wie Ammoniak. “Dies geht am besten im europäischen und internationalen Verbund. So stellen wir frühzeitig die Weichen auf Klimaneutralität und gestalten aktiv den Übergang hin zu einer kohlenstofffreien, grünen Wirtschaft – bei uns und in möglichst vielen anderen Teilen der Welt“, so Habeck.
Mögliche neue Pipeline von Norwegen nach Deutschland
In Oslo traf er unter anderem mit Ministerpräsident Jonas Gahr Støre sowie norwegischen Unternehmensvertreter:innen zusammen. Beide Seiten unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung zur Zusammenarbeit in Energiefragen. Darin werde eine “enge Zusammenarbeit vereinbart, um möglichst schnell großvolumige Wasserstoff-Importe nach Deutschland aus Norwegen umzusetzen”. Eine Machbarkeitsstudie soll nun klären, ob und unter welchen Aspekten der Bau einer Pipeline von Norwegen nach Deutschland als zusätzliche Transportinfrastruktur sinnvoll ist.
Gespräche auch mit Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten
In Doha wurde er vom Emir, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani empfangen. Außerdem führte er Gespräche mit Energiestaatsminister Saad Sherida Al-Kaabi und dem Minister für Handel und Industrie, Scheich Mohammed Bin Hamad Bin Qassim Al- Abdullah Al-Thani. In den Vereinigten Arabischen Emiraten traf er sich mit der Ministerin für Klimaschutz sowie Sonderbeauftragten für Deutschland, Mariam Almheiri, mit dem Minister für Industrie und Hochtechnologie sowie CEO der Abu Dhabi National Oli Corporation (ADNOC), Sultan Al Jaber, sowie mit Energieminister, Suhail Al Mazrouei. In den Gesprächen ging es neben den Fragen der Wirtschaftsbeziehungen auch um den Austausch zu gesellschaftlichen Werten. Habeck bezeichnete die Partnerschaften in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten als von zentraler Bedeutung.
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