Aurubis hat die Testreihe für den Einsatz von Wasserstoff im industriellen Maßstab in der Produktion von Kupferanoden im Hamburger Werk gestartet. Der Pilotversuch, bei dem Wasserstoff und Stickstoff an Stelle von Erdgas in die Produktionsanlage (Anodenofen) eingeleitet wurde, verlief planmäßig. Getestet wird zunächst die Reaktion der Anlagen auf den eingeleiteten Wasserstoff sowie der störungsfreie Verlauf der einzelnen Produktionsschritte, die bei der energieintensiven Metallproduktion hochsensibel sind.
Aufgrund der hohen Reaktivität von Wasserstoff erwartet Aurubis Effizienzsteigerungen im Produktionsprozess. Den Wasserstoff für den Pilotversuch liefert Air Liquide, ein langjähriger Partner von Aurubis, der unter anderem eine Sauerstoff-Anlage auf dem Hamburger Werksgelände betreibt.
Reduzierung der Emissionen
Mit dem erstmaligen Einsatz von Wasserstoff im industriellen Maßstab zeigt Aurubis einen entscheidenden nächsten Schritt in Richtung klimaneutrale Multimetall-Produktion auf: Während bei der konventionellen Nutzung von Erdgas als Reduktionsmittel Kohlendioxid entsteht, wird bei der Nutzung von Wasserstoff lediglich Wasserdampf als Nebenprodukt erzeugt. „Allein das Einsparpotenzial für die Hamburger Hütte in diesem Bereich liegt bei 6.200 Tonnen CO2 pro Jahr“, erklärt Werkleiter Dr. Jens Jacobsen.
Abschluss der Testreihe im Spätsommer
Mit dem Start der umfangreichen Testreihe am 27. Mai wird die Wasserstoffnutzung im kontinuierlichen Betrieb bis in den Spätsommer erprobt. Langfristiges Ziel ist es, zu ermitteln, unter welchen Bedingungen mit Wasserstoff anstelle von Erdgas am Anodenofen gepolt werden kann. Die hier gesammelten prozesstechnischen Erfahrungen sollen zudem den Grundstein für weitere Aktivitäten des Konzerns im Wasserstoffbereich legen.
(Quelle: Aurubis)
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