12. August 2022 | Überall, wo in der Industrie Wasserstoffanwendungen genutzt werden, kommt es auf eine besonders hohe Dichtheit der Anlagenteile an. Auf der ACHEMA  in Frankfurt am Main präsentiert Dichtungshersteller Frenzelit speziell entwickelte Gewebekompensatoren, die Schutzgasatmosphären mit beigemengtem Wasserstoff zuverlässig abdichten.

Wasserstoff ist ein herausforderndes Medium, da das H-Molekül extrem klein und leicht ist und sich schnell verflüchtigen kann. Die Abdichtung erfordert besonders hohe Dichtheitsklassen von Anlagenteilen und Werkstoffen. Die Gewebekompensatoren von Frenzelit versprechen bei Wasserstoffanwendungen eine sichere Abdichtung.

Doppelkompensatoren bei höherem H2-Anteil

Bei einem relativ hohen Wasserstoffanteil (über 15 Prozent) setzt Frenzelit zur Abdichtung z. B. einer Stickstoff-Wasserstoff-Schutzgasatmosphäre Doppelkompensatoren ein, die aus einem inneren Metall- oder Gewebekompensator und einem äußeren Gewebekompensator bestehen. Der Innenkompensator schirmt den H2-Anteil ab. Zwischen den Kompensatoren herrscht ein leichter Überdruck, um Sauerstoff aus dem System herauszuhalten. Der Innenraum zwischen den zwei Kompensatoren wird mit Stickstoff gespült. Sollte durch eine Leckage Stickstoff nach außen oder innen dringen, bedeutet dies keine größere Gefahr oder Beeinträchtigung.

Die Falten-Geometrie der beiden Gewebekompensatoren stimmt Frenzelit genau aufeinander ab, damit sie ineinander greifen können, ohne sich zu behindern. Zudem sind Verstärkungen in Form von Stützringen nötig, um ein Kollabieren oder Aufblähen bestimmter Materialien zu verhindern.

Für die Abdichtung von H2-Gemischen ist eine hohe Designkompetenz erforderlich. Bei Kompensatoren kommt es immer auf die individuelle Auslegung an. Bei Frenzelit zählt hier der Manufaktur-Gedanke: Jeder Kompensator wird auf die jeweilige Einbausituation individuell angepasst und komplett „Made in Germany“ am Standort Bad Berneck gefertigt.

Königsklasse „Snout Bellows“

Eine Speziallösung sind sogenannte Snout Bellows, die Königsklasse der Kompensatoren. Sie werden in Bandverzinkungsanlagen zum Ausgleich von Bewegungen der sogenannten „Snout“ (Schnauze, Düse) eingesetzt, die Bleche in ein Zinkbad befördert und gleichzeitig einen Austritt der Schutzgasatmosphäre verhindert. Snout Bellows sind komplexe Gewebekompensatoren, die aus bis zu zwölf Gewebelagen bestehen, unter anderem Isolier- und Dichtlagen. Durch spezielle Fügeverfahren sorgt Frenzelit für die nötige Dichtheit der Kompensatoren.

Am Frenzelit-Stand H94 in Halle 8.0 können sich Messebesucher/innen von den einzelnen Kompensatoren und Gewebelagen mit ihren spezifischen Eigenschaften überzeugen.

 

(Frenzelit/2022)

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