29. September 2023 | Eternal Power prüft mit Partnern vor Ort Projekte zur grünen Wasserstoffproduktion in Chile. Der Export nach Deutschland soll in den Derivaten Ammoniak oder Methanol geschehen. Nach eigenen Angaben sollen die ersten Lieferungen 2030 erfolgen.
Chile ist laut Eternal Power gut als Exportland für grünen Wasserstoff geeignet. Der Hamburger Energieproduzent ist laut eigenen Angaben bereits mit lokalen Partnern auf der Suche nach geeignete Flächen für die Entwicklung von Großanlagen.
Mit Hilfe von entsalztem Meerwasser, Solar- und Windenergie kann dort Wasserstoff in großen Mengen produziert werden. Anschließend wird dieser in schiffbare Gase wie Ammoniak und Methanol umgewandelt und so exportiert.
Bis 2025 sollen 4-5 GW grüner Wasserstoff produziert werden, bis 2030 will das Land, mit einer Exportmenge von bis zu 25 GW, das wichtigste Exportland für den nachhaltigen Energieträger werden.
Grüner Wasserstoff so billig wie Erdgas
Die günstigen Produktionsbedingungen sind einer der Hauptgründe, warum Chile grünen Wasserstoff zu besonders niedrigen Preisen anbieten kann. Das chilenische Energieministerium geht in seiner eigenen Nationalen Wasserstoffstrategie von Preisen um 1,50 Dollar pro Kilogramm Wasserstoff aus.
“Vor allem der Norden Chiles ist eine der sonnenreichsten Regionen der Welt. Hier kann ein Vielfaches des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt werden, den das Land selbst benötigt”, weiß Arne Sanne, Mitgründer und Geschäftsführer von Eternal Power.
In den letzten sechs Jahren hat Chile seine Stromerzeugung aus Solar- und Windkraft verfünffacht. Bis 2030 sollen 70 % des gesamt Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Laut einer gemeinsamen Analyse der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und des chilenischen Energieministeriums kann Chile 70 Mal mehr Ökostrom erzeugen, als es für den Eigenbedarf benötigt.
Fördermittel für Chile
Doch genau diesen Bedarf klimafreundlich zu decken, ist für das lateinamerikanische Land derzeit nicht so einfach.
“Chile fehlt die entsprechende Infrastruktur, um den Strom aus den besonders sonnenreichen Regionen wie etwa um Antofagasta in den Rest des Landes zu transportieren. Vom Bau großer Anlagen für den Export sollte daher auch die lokale Bevölkerung profitieren”, sagt Sanne.
Damit Deutschland von diesen Plänen profitieren kann, sind laut Eternal Kooperationen und Investitionssicherheit jetzt besonders wichtig. Die Größe der Projekte – im Gigawattbereich – sei nur in Zusammenarbeit mit guten lokalen Partnern zu erreichen.
Die von der EU genehmigten Fördermittel für Chile sind laut Meitz bereits ein Schritt in die richtige Richtung zu mehr Investitionssicherheit.
(Quelle: Eternal Power/2023)
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