28. September 2022 Lanxess und der Entwickler von Erneuerbare-Energien-Projekten Juwi prüfen die Produktion von grünem Wasserstoff zur Versorgung der Lanxess-Anlagen am Standort Mannheim. Das Unternehmen will will bis 2040 bei den direkten Emissionen klimaneutral werden
Um den Klimawandel aufzuhalten, müssen Wirtschaft und Gesellschaft klimaneutral umgestaltet werden. Eine besondere Aufgabe kommt dabei der produzierenden Industrie zu. Sie muss fossile Brennstoffe mittelfristig ersetzen und ihre CO2-Emissionen signifikant senken. Grüner Wasserstoff spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Juwi und der Spezialchemie-Konzern Lanxess prüfen derzeit in einer Machbarkeitsstudie, wie grüner Wasserstoff am Standort Mannheim künftig zur Versorgung der LANXESS-Anlagen produziert werden kann. Erste Ergebnisse sollen bis Ende 2022 vorliegen.
Lanxess entwickelt, produziert und vertreibt am Standort in Mannheim Additive, Spezialchemikalien und Serviceprodukte für die Kautschuk-, Schmierstoff- und Kunststoffindustrie. Die Produkte kommen unter anderem in der Automobil- und Schiffsbauindustrie, sowie der Luftfahrttechnik und Lebensmittelverarbeitung zum Einsatz.
Dezentrale Dekarbonisierung
„Grünem Wasserstoff gehört die Zukunft“, sagt Christian Arnold, Geschäftsführer von Juwi und verantwortlich für das Deutschlandgeschäft des Unternehmens.
„Um den Industriestandort Deutschland zukunftssicher aufzustellen, muss der Ausbau von klimafreundlicher Wind- und Solarenergie für die Wasserstoffproduktion schnell und signifikant ausgebaut werden, und zwar überall dort, wo es geeignete Standorte gibt“, fordert Arnold mit Blick auf mögliche Standorte in der Metropolregion Rhein-Neckar.
„Wir wollen 2040 klimaneutral sein. Der Schlüssel dazu ist, dass wir unsere Energieversorgung auf regenerative Quellen umstellen und an unseren Standorten in eine nachhaltige und moderne Energieversorgung investieren“, sagt Bernd Kray, Global Production Director der Lanxess Business Unit Lubricant Additives.
Juwi kooperiert bei der Machbarkeitsstudie eng mit seiner Konzernmutter MVV. Die MVVGruppe arbeitet bereits in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) am Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Elektrolyseur für die Produktion von grünem Wasserstoff, um die Sektoren Mobilität und Wärme miteinander zu verzahnen.
Geplant ist, den Strom hierfür aus einem Windpark in unmittelbarer Nähe zu beziehen. Dazu erweitert JUWI im benachbarten Förderstedt einen Bestandspark um sechs Windenergie-Anlagen mit zusammen 36 Megawatt Leistung. Der Windpark soll den ebenfalls in Planung befindlichen Elektrolyseur künftig mit sauberem Strom versorgen.
(Juwi, Lanxess/2022)
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