12. Dezember 2022 | Die letzte Schweißnaht der Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL) wurde heute in der Gemeinde Friedeburg in Ostfriesland gesetzt.

Die abschließende, sogenannte „Goldene Naht“ verbindet die WAL mit der Norddeutschen Erdgas-Transversale (NETRA). Die Einbindung der WAL in das deutsche Ferngasnetz ist damit erfolgt. Die Leitung ist einsatzbereit für den Transport von regasifizierten LNG von Wilhelmshaven in die Republik.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies ordnet das Ereignis ein:

„Die Zeit, mit der die WAL fertiggestellt und jetzt an das Ferngasnetz angebunden wurde, steht sinnbildlich für die Überschrift einer großen, deutschen Wirtschaftszeitung von Mitte November: Deutschland braucht mehr Wilhelmshaven. Das ist die viel beschriebene neue Deutschlandgeschwindigkeit bei Genehmigung, Planung und Bau, die Blaupause sein muss für künftige Infrastrukturprojekte insbesondere für die Transformation unserer Wirtschaft und die Energiewende.“

„In neun Monaten statt üblicherweise acht Jahren hat die OGE die WAL geplant und gebaut. Sie ist ein wichtiger Puzzlestein um unabhängiger von russischem Erdgas zu werden und heute mit LNG und in Zukunft mit Wasserstoff die Versorgung für Industrie und Haushalte zu sichern.

 

Die Herausforderung bei dem hohen Tempo, zehnmal so schnell wie üblich, die Qualität zu sichern war ein gemeinsamer Kraftakt, der nur durch die erstklassige Zusammenarbeit von Politik, Behörden, Anliegern und Partnerfirmen möglich war.“, sagt Dr. Thomas Hüwener, Mitglied der Geschäftsführung bei OGE.

26 km in Rekordzeit

Im Auftrag der Bundesregierung baut OGE die rund 26 km lange WAL zwischen Wilhelmshaven und Etzel, um regasifiziertes LNG ins Ferngasnetz einzuspeisen.

Bis Mitte Dezember werden Restarbeiten auf der Baustelle sowie an den Anlagen zur Regelung und Messung des Gasdrucks an beiden Enden der Leitung fertiggestellt. Sobald das erste Floating Storage & Regasification Unit (FSRU) das fertiggestellte LNG-Terminal in Wilhelmshaven erreicht, ist die WAL bereit zur Inbetriebnahme und damit zum Transport von Erdgas.

Ab 2023 folgen abschließende Rekultivierungsmaßnahmen.

Anka Dobslaw, Staatssekretärin im Niedersächsischen Umweltministerium, dazu:

„Kurzfristig trägt die WAL zur aktuellen Energieversorgung im Land bei. Entscheidender ist aber, dass die WAL bereits den Grundstein für eine langfristige und nachhaltige Transformation des Energiesystems legt, denn die verbauten Rohre sind bereits für den Transport von Wasserstoff zertifiziert und leisten damit künftig einen wichtigen Beitrag, um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden.

 

Die WAL ist insofern auch eine Initialzündung für die Wasserstoffwirtschaft – aus Niedersachsen für ganz Deutschland.“

Weitere Informationen zur WAL finden Sie hier.

 

(OGE/2022)

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