16. Mai 2022 | Eine Studie der AFRY Management Consulting attestiert der Wasserstofferzeugung auf See klare Vorteile in puncto Kosten, Umweltverträglichkeit und Umsetzungsdauer. AquaVentus verfolgt das Ziel, bis 2035 1 Million Tonnen des Energieträgers in den Gewässern vor Helgoland offshore herzustellen und per Pipeline an Land zu bringen.
Im Rahmen der Studie konkurrierte das AquaVentus-Konzept der Wasserstoffproduktion auf See mit Abtransport via Sammelpipeline gegen andere Varianten. Diese sehen Offshore-Elektrolyse und Schiffstransport oder Offshore-Stromerzeugung und Onshore-Elektrolyse vor. Anhand der Kriterien Kosten, Umsetzungsdauer und Umweltverträglichkeit hat die Afry Consulting die Varianten evaluiert.
In allen untersuchten Dimensionen zeigt sich die Offshore-Elektrolyse mit Pipeline-Anbindung als bester Ansatz. Laut Studie können Investoren eine Pipeline für offshore erzeugten Wasserstoff bis zu fünfeinhalb Jahre schneller realisieren als Seekabelverbindungen für Offshore-Strom, der erst an Land zur Elektrolyse eingesetzt wird. Die energetische Erschließung weit entfernter Flächen in der Außenwirtschaftszone lässt sich so beschleunigen. Es müssten außerdem bis zu 6 Mrd. € weniger investiert werden, wodurch die Produktionskosten für grünen Wasserstoff sinken. Aus genehmigungsrechtlicher Sicht und mit Fokus auf den Umweltschutz bedeuten 610 km Pipeline gegenüber 3.720 km Hochspannungsleitungen auch ökologische Vorteile. Das gilt auch für das besonders empfindliche Ökosystem Wattenmeer. Die Schiffstransport-Option hat sich allein wegen der mehr als 100 benötigten Schiffe als unrealistisch erwiesen.
(Aquaventus/2022)
The post Studie veranschaulicht Vorteile von Offshore-Wasserstofferzeugung appeared first on H2-news.eu.