16. Januar 2023 | Sunfire hat eine strategische Partnerschaft mit dem Regensburger Automobilzulieferer Viteso Technologies bekanntgegeben.
Zur Erreichung ihrer Klimaziele benötigt die Industrie grünen Wasserstoff. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Elektrolyseuren. Um der Nachfrage gerecht zu werden, überführt Sunfire seine Elektrolyse-Technologien nach eigenen Angaben mit erhöhtem Tempo in den industriellen Maßstab.
Neue Kapazitäten für die Produktion von Elektrolyseuren
Dabei wollen die Dresdner nun auch das Potenzial etablierter Industrieunternehmen wie Vitesco Technologies nutzen.
„Vitesco Technologies verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Serienfertigung von Komponenten für die Automobilindustrie“, erklärt Sunfire-CEO Nils Aldag. „Unsere Innovationskraft gepaart mit der Industriekompetenz von Vitesco Technologies – das ist eine schlagkräftige Kombination.“
Die strategische Partnerschaft ermögliche es Sunfire, die Serienfertigung seiner Druck-Alkali-Elektrolyseure noch in diesem Jahr aufzunehmen. In seinen Fertigungshallen wird Vitesco Technologies die Zellen – im Durchmesser so groß wie Traktorreifen – zu sogenannten Stacks stapeln, die das Herzstück eines Elektrolyseurs bilden. In Limbach-Oberfrohna baut der Konzern dafür ein Viertel seiner Kapazitäten um. Der Aufbau der Montagelinie startet im ersten Quartal 2023.
Wasserstoff bietet Perspektiven für Automobilzulieferer
Der sächsische Standort Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz blickt auf eine lange Tradition in der Automobilbranche zurück. Bislang fertigte das Unternehmen hier vor allem Dieselinjektoren. Auch Bremsen für den Trabant wurden schon produziert.
Wo traditionell fossile Energieträger die Hauptrolle spielten, möchte Sunfire nach eigenen Angaben in den Gigawatt-Maßstab skalieren.
„Interessanterweise brauchen wir zur Fertigung von Elektrolyseuren ganz ähnliche Kompetenzen wie die Automobilindustrie“, sagt Nils Aldag. „Für die deutsche Wirtschaft ist das extrem spannend. Im Zuge der Transformation traditioneller Industrien bietet die rasant wachsende, grüne Wasserstoffbranche neue Perspektiven.“
Dr. Hans-Jürgen Braun, Head of Operations bei Vitesco Technologies, ergänzt:
„Für unser Werk Limbach-Oberfrohna mit seiner herausragenden Expertise im Präzisionsbereich sowie in der Fertigung mechanischer Komponenten haben wir in der Kooperation mit Sunfire einen vielversprechenden Weg gefunden: Langjährige Kompetenz trifft hier auf Zukunftstechnologien – auch jenseits der Mobilitätsbranche. Wir freuen uns für den Standort, diesen Schritt gemeinsam mit Sunfire zu gehen.“
Nächste Ausbaustufe der Alkali-Produktion in Planung
Unterdessen baut Sunfire seine Kapazitäten zur Fertigung von Alkali-Elektrolyseuren aus. Dabei setzt das Unternehmen auf eine dezentrale Produktion.
Einen Kernprozess – die metallische Beschichtung der Zellen – setzt Sunfire am eigenen Standort in Solingen um. Dort soll bald eine neue Galvanik-Linie eröffnet werden, eine weitere befindet sich im Aufbau. Damit will Sunfire 2023 in der Lage sein, jährlich Alkali-Elektrolyseure mit einer Gesamtkapazität von 500 MW zu produzieren.
Der Ausbau in den Gigawatt-Maßstab ist in Planung.
(Quelle: Sunfire/2023)
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