31. Oktober 2023 | Die Thyssengas GmbH und die Currenta GmbH & Co. OHG haben eine gemeinsame Absichtserklärung (Letter of Intent) für die Wasserstoff-Versorgung dreier Chemieparks getroffen. Ab 2030 sollen die Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen über drei Netzkopplungspunkte an das künftige Wasserstoff-Netz von Thyssengas angebunden werden.

Quelle: Thyssengas GmbH

Für die Wasserstoffversorgung der Standorte in Dormagen und Leverkusen sollen die bestehenden Erdgasleitungen auf Wasserstoff umgestellt werden. Die Anbindung des Krefelder Standorts soll nach der ausstehenden Bestätigung eine neu gebaute Wasserstoff-Leitung zwischen Duisburg und Krefeld übernehmen.

Ab 2030 sollen die drei Currenta Chemieparks den benötigten Wasserstoff erhalten. Thyssengas will diesen über die geplanten Grenzübergangspunkte Zevenaar und Vlieghuis in den Niederlanden sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor mit dem Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie zwischen Wilhelmshaven und Köln zu den drei Chemieparks leiten.

Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer (COO) Currenta sagte: „Nur eine langfristig klimaneutrale Industrie hat hier, im Herzen Europas, eine echte Zukunftsperspektive. Deshalb haben wir uns als Currenta ein klares Ziel gesetzt: Den nachhaltigen Chemiepark der Zukunft proaktiv zu gestalten. Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein in unserer Strategie, deshalb freue ich mich, dass wir gemeinsam mit Thyssengas jetzt diesen wichtigen ersten Schritt gegangen sind. Und natürlich hoffen wir, dass es uns damit gelingt, beim Thema Transformation für eine gewisse Aufbruchsstimmung zu sorgen.“

Thyssengas H2-Cluster

Thyssengas hat nach eigenen Angaben in enger Abstimmung mit den Unternehmen in seinem Netzgebiet zunächst sechs Potenzialregionen, so genannte H2-Cluster, definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. In den Clustern wären zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen angesiedelt, die ihre Energieversorgung zukünftig mit Hilfe von Wasserstoff dekarbonisieren wollen. Die Entwicklung hin zu einer Wasserstoffinfrastruktur soll durch die H2-Cluster weiter angestoßen werden.

Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thyssengas ergänzte: „Unsere Kooperationen in den regionalen H2-Clustern zeigen: Die Nachfrage nach Wasserstoff ist da und nimmt immer weiter zu. Mit Currenta planen wir jetzt den Wasserstoff-Anschluss für eines der industriellen Schwergewichte in Nordrhein-Westfalen – ein deutliches Signal für den Aufbruch in die Wasserstoff-Wirtschaft und ein weiterer Meilenstein für unsere Wasserstoff-Netzplanung.“

Weitere Informationen zur Thyssengas-H2-Strategie

(Quelle: Thyssengas GmbH/2023)

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